Die erotische Tanznummer ist ein wahres Höllenfest. Die Neger verstehen ein Gestampfe, Kreischen und Kra chen fertigzubringen, als seien alle Teufel losgelassen. Das große, weit verzweigte Haus, in dem es verschiedene An lässe gibt, dröhnt in den entferntesten Winkeln, wenn die Neger am Werke sind. Ihr grelles „It tke go" hat sich dermaßen eingeprägt, daß es allgemeines Schlagwort und Begrüßungsformel geworden ist. Im selben Hause bewohnen fast alle Kabarettistinnen einen weltfremden Lichthof, der den stärksten Kontrast zu den übrigen Vergnügungslokalitäten darstellt. Mein Zim mer ist einfach wie eine Zelle. Sie kostet hundert Kronen monatlich, die mir von der Gage abgezogen werden. Rest zweihundert Kronen. Der Wiener Impresario zehn Pro zent Kuppelgebühren. Meine Kolleginnen fassen die Gage als Taschengeld auf. Es bestehen Einheitspreise. Bei künstlerischen Unter schieden kann der Direktor sich nicht lange aufhalten. Wir sind unser zwanzig bis dreißig. Die Talente bilden sich im Gewoge. Nur am ersten Abend sah ich mir die Variete-Vorstel lung an. Beim Schlußmarsch bekam ich einen Weinkrampf, weil die Posaunenklänge mich wohl plötzlich an das Jüng ste Gericht erinnerten. Nach der Offenbarung Johannes muß das Weltende einige Aehnlichkeit mit der Trompeten-Piece im Royal Orpheum haben. Ach, wenn ich schon bei diesem Krach in Z0Z