310 Rechtes glauben. Nur mein Vertrauen gipfelt in dir und neigt sich in dir. Auf und ab, stehend und fallend, in dei ner Macht. Ich kann dir ja nirgends entrinnen, ich bin dir ausge liefert. Aber ich ergebe mich auch freiwillig, wie ich bin. Marischka, unser Dienstmädchen, hat den Arzt geholt. Er weiß nicht recht, was mir fehlt. Herzschwäche, meint er. Ich werde selbst die Diagnose festgestellt haben, wenn ich zur Ruhe gekommen bin. Marischka hat an meine Mutter depeschiert. Das hätte sie nicht tun sollen. Wozu meine Mutter unnötigerweise beunruhigen. Ich habe meiner Mutter geschrieben, daß ich bereits auf dem Wege der Besserung bin, sie möge nur Geduld haben. Wenn ich gesund bin und reisen kann, werde ich zu ihr fahren. Der Berg meiner weißen Stube zweigt unmerklich ab. Baut sich immer höher hinauf. In den Verästelungen der Spitzengardinen lugen die Hausgötterchen. Sie treiben da einen längst verwelkten Flirt. Zu solch schnödem Liebes spiel habe ich mich nicht geboren. Leise, müde Weise . . . In der Nacht bin ich so schweißbetaut, aber wer nimmt sich meiner wirren Glieder an, die zu tief nachtumspon nen? Dann lausche ich, damit ich die Musik der Ballnächte wieder höre. Und ich erkenne manches wieder. Ich bin