wohl eine su—sa—süße Singsoubrette? Richtig, aber wann war das doch? Meine Zeit hat die Fallsucht. Das ist eine ererbte, unheilbare Krankheit . . . nun ja... In einem gelblich grünen Licht vergeht die Nacht. Wie bin ich nur hierhergekommen? Ich liege ja hier auf einem Situationslager. Das trügt immer den Schwachen. Das soll wohl ich sein, in diesem Falle, he? Aber ich bin es ja in jedem Falle, leider, leider. Ach, Gott, wie still ist es hier. Wie bin ich abgetrieben dem Getöse. Diese Nacht hat das leiseste Herzklopfen aller pochen den Nächte. Nur mein Fieber schlürft den siebenmeilen fernen Fanfarengesang des Carne Vale. O vale Ca- rissima, was bin ich doch für ein erbärmlicher Wicht! Ich kann die Hand nicht einmal heben. Die Liebe quält sich mir aus überwanderten Füßen. Die Blutstropfen pressen sich aus den Zehen. Es handelt sich diesmal nicht um das Glück, lieber Gott. Meine Augen flattern heimwehkrank. Mein Herz hab' ich irgendwo versteckt, weil ich es nicht immer mit mir herum tragen konnte. Es ist schwer, ich weiß nicht mehr wo. Etwas in mir hat lauter Risse und blutige Fransen. Ich weiß nicht, was. Es tut weh und ist wund, ich weiß nicht, wie. Und dort oben singen sie Lieder auf mich, ich glaube, es ist in den Spitzengardinen. Mein Name macht die Runde und ist eine Schallwelle. Mein Name läßt sich, wie mein Ich, nicht begreifen. Aber das glauben die Leute nicht, und sie wollen mich immer um die Hüften greifen. Und niemand weiß, daß ich blutperlend in Gethsemane vergehe. Ich schweige vor dem Pendelschlag der Uhr. Ich