11 recht, klappte den Rockkragen hoch — es war frisch — und blies sich die Hände. Gleich der erste Fang war ein riesiger Barsch. Der Fisch flirrte und glänzte, flutschte und klatschte. Das Wetter war grau. Blaugrauer Nebel blähte die Türme am Wasser, die Schifflände mit ihren grün- weiss gestrichenen, sechsstöckigen Häusern, den rasch vorüberstrudelnden Fluss und die jenseits hoch über die Häuser hängenden Stadtgartensträucher. Flametti löste die Angel, Hess den Fisch in das Netz hineinschnellen, brachte den Köder in Ordnung und warf die Angel zum zweitenmal aus. Er sah sich um nach dem Polizisten. Der war verschwunden. „Ueberflüssiges Element!“ brummte er, zupfte am Köder, um die Aufmerksamkeit der Fische zu er regen, machte die rechte Hand frei und schneuzte sich kräftig in ein derbes, rotbedrucktes Taschentuch. „Geschmeiss! Grössere Faulenzer gibt es nicht!“ Auf der Strasse Hess sich ein drohendes Brummen und Surren vernehmen, das ratternd und knatternd näherkam: ein frühester Autowagen der „Wasch anstalt A.-G.“. Das Vehikel puffte, bollerte, walzte vorüber. Der ganze Kai vibrierte. Ein Ruck an der Angel: ein zweites Tier hatte angebissen. Diesmal ein Rotauge. „Gut so,“ zwinkerte Flametti, „darf so weiter gehen !“ Fabrikarbeiter kamen vorüber. Sie marschierten zur Bahn. „Hoi,“ riefen sie hinunter, „gibt’s aus?“