13 „Was zahlst du?“ wischte Flametti sich die Hände ab, um weiterzufischen. „Zahlen ?“ rief sie und schaute dabei unternehmend nach allen Seiten, „erst heraus damit!“; was der Dienst mann im blauen Leinenkittel, der sich inzwischen mit seinem Karren an der Ecke der Fleischerhalle ver- sammelt hatte, als den besten Witz des bisherigen Morgens verständnisinnig zur Kenntnis nahm und lächelnd quittierte. Flametti hatte Glück. Als die Uhr acht schlug, nahm er seine Büchsen, Angeln und Netze und be gab sich nach Hause. Auf zehn Kilo schätzte er, was er gefangen hatte. 1 Damit liess sich leben. Er stellte das Angelgerät an seinen Platz zurück, ging in die Küche und suchte der Wirtschafterin aus dem Netz die Rotaugen heraus für den Mittagstisch. Nahm dann mit einem kräftigen Ruck seine Last wieder auf und stapfte davon. Schnurstracks begab er sich ins Hotel Beau Rivage, wo er bekannt war, verlangte den Küchenmeister zu sprechen und bot ihm die Fische an. „Schau her,“ sagte er, „hast du so einen Aal ge sehen?“ Er packte den schleimigen Aal, der sich zu unterst ins Netz verkrochen hatte, und liess das Tier, das sich heftig sträubte und ringelte, durch die ge schlossene Faust in das Netz zurückgleiten. „Schau den Barsch!“ sagte er und jonglierte den fettesten Barsch auf der flachen Hand. Dann wischte er sich mit dem Taschentuch seine Finger ab. Man wurde handelseinig. Der Küchenmeister stellte einen Schein aus, und Flametti nahm bei der Büfett-