21 „Na, Herr Direktor, wie geht’s, wie steht’s? Geld brauchen wir. Können wir dann auch die Gage kriegen ?“ Herr Häsli war konsterniert. Eben wollte er eine neue Fracht Fisch auf der Gabel zum Munde führen und hatte schon auf dem Messerrücken den Kartoffel salat bereit, um ihn zum selben Zweck auf die Gabel zu wälzen. Da musste er dieses unglaublich taktlose Wort vernehmen, jetzt bei Tisch, wo man ass, wo Flametti gerade gekommen war und kaum sass. Die schon erhobene Gabel senkte sich auf den Teller zurück. Herrn Häslis straffes Gesicht bekam Käsefarbe. Die Augen, eben noch versöhnlich und ungestört an der spitzen Nase vorbei auf das Messer gerichtet, schnellten mit einem hörbaren Ruck nach rechts gegen die biestige Ehehälfte, und es hätte nicht viel gefehlt, so wäre er aufgesprungen, ihr eine Watsche herunterzuhauen. Aber dabei hätten Stühle Umfallen müssen, weil man so eingekeilt sass. Dabei wäre notwendig das Tischtuch heruntergezerrt worden. Also beherrschte er sich und blieb, zitternd vor Empörung, in drohendster Pose erstarrt, still sitzen. Das war doch die Höhe! Herr Häsli kannte Flametti seit Jahren. Wusste, dass er die Gagen nie schuldig blieb. Wusste, dass die Verlegenheit, in der sich Flametti befand, nur momentan war und nichts besagte. Wusste auch, dass die vielen Fischgerichte, die Flametti da auftischen Hess, nur seinen guten Willen verrieten, durchzuhalten um jeden Preis. Da soll einem nun die Geduld nicht reissen, wenn solch obstinates Weibsstück in ihrer spitzigen Kribbeligkeit