" — 48 „Was hat’s denn?“ fragte der Wirt neugierig, drückte den schwarzen Kneifer fester auf die Nase und kam näher. Auch die Gäste am Kartentisch waren auf merksam geworden. „Na,“ sagte Flametti, „was hafs? Du kennst doch das damische Luder!“ , Der Wirt schien das ,damische Luder' durchaus nicht zu kennen. „Ne Halbe?“ rief die Kellnerin. Und Flametti nahm Platz. „Du musst nämlich wissen,“ vertraute er dem Wirt, „ich hab’ doch die Konkubinatsstrafe, weil wir nicht verheiratet waren. Nun hab’ ich doch inzwischen gehei ratet und prozessiert. Und das haben sie abgelehnt. Nun machFs mit den Prozesskosten zusammen seine, hundertachtzig Stein. Und die wollen sie haben von mir. Und dieser Kerl war doch früher Latrinenbesitzer. Dann ist er zur Polizei übergegangen. Das ist dieser Kranemann. Und das dumme Luder meint nun, er kann mich schikanieren. — Siehst du, er tut mir ja leid. Aber es ist doch zu fad: wo man hinspuckt, stol pern einem diese traurigen Kreaturen über die Füsse!“ „Ah, so so so so!“ verstand jetzt der Wirt, „das ist der Kranemann. Ja, so zahl’ doch die paar Stein! Dann hast du doch Ruhe! Man immer berappen!“ „Siehst du,“ kippte Flametti sein Bier, „jetzt erst recht nicht! Jetzt sollen sie sich mal die Beine in den Leib laufen!“ i „Tja,“ meinte der Wirt bedenklich, „die verstehen keinen Spass. Da ist’s schon das Gescheitste, man gibt nach.“ Er lächelte schablonig und strich sich die Hände.