56 Kalb zehn. Und man atmet in freier Luft; Brust an Brust mit den Bodokuten. „Das machen Sie gut!“ unterbrach sich Flametti mit einer Floskel aus seinem Varietejargon, „freie Luft !“ Ihm fiel die Konkubinatsstrafe ein. Was wird nun damit geschehen? Nachdem der Türke versagt hat? Kranemann wird keinen Pardon mehr geben. In die Wohnung wird er kommen mit dem Arrestbefehl. Mit dem Loch wird er drohen. Er, Kranemann, ihn, Flametti arretieren! Flametti lachte. Zur Treppe wird er ihn spedieren, den Herrn Kranemann. Vors Fenster wird er ihn hängen, wie er die Möbel seiner ersten Frau, dieser Xanthippe, vors Fenster gehängt hat: den Nachtstuhl, den Schrank, die Kommode, alles hinaus vors Fenster, an langen Stricken. Da hol* dir’s! Das war ein Auflauf auf der Strasse! Mit Fingern zeigten sie auf die Hausfront. Nun, man soll erst mal sehen, wenn die Detektivs draussen hängen! Jeder am Rockkragen säuberlich zum Lüften aufgehängt. Ist's ein Wunder? Geld hat man keins. Fürs Loch hat man keine Zeit. Und doch wird man aufs Blut kuranzt... Wenn man’s bei Licht besieht: die sind doch die eigentlichen Apachen. Mit diesem Beruf! Warum be treiben sie ihn? Aus Rechtlichkeit? Ganz gewiss nicht. Aus Ordnungsliebe? Keine Spur. Raufbrüder sind es, verkappte. Herausfordernde Protzen. Leisetreter. Droh nen der Gesellschaft. Auch diese Schäferhunde: das sind schon die rech ten! So ein Vieh, ansehen muss man’s: entartete Be stien. Wirf ihnen einen Brocken hin: sie schnuppern