57 nicht einmal dran. Hochverräter an ihrer ganzen Rasse. Leisetreter wie ihre Herrn. In seinem, Flamettis Fall: wowohl, er hatte in Kon kubinat gelebt. Die Scheidung von seiner ersten Frau war noch nicht durchgeführt. Wer beklagte sich drü ber? Niemand. Macht hundertfünfzig Franken Busse. Inklusive Prozesskosten: hundertachtzig Franken. Sah man von diesem Geld je etwas wieder? Wurde dafür die Fuchsweide verschönert? Ein neuer Bahnhof gebaut? Flametti reiste wenig. Ihn interessierte es nicht. Aber die hundertachtzig Franken, die interes sierten ihn. „Zahlen!“ rief er laut und patzig. Als er auf die Strasse trat, fielen ihm Jenny und das Geschäft wieder ein. Hinüber lenkte er sjur Filiale des ,Tagblatt‘ und gab eine Annonce auf: „Lehrmädchen gesucht. Kostenlose Aufnahme und Ausbildung. Flamettis Variete-Ensemble.“ Kostete drei Franken achtzig. Er nahm die Quittung und seinen Ausweis in Empfang und kehrte um. Seine Stimmung, so sehr er auch grübelte, klärte sich auf. Auf dem Brunnplatz hielt ein kleines Gerümpelauto. Ein Mechaniker in blauem Arbeitsanzug flickte am Reifen. Eine Anzahl Kinder um ihn herum. Die Ver wegensten drückten verstohlen auf die Gummiblase der Huppe, was einige grunzende, missfarbige Laute zur Folge hatte. Flametti stoppte und sah sich den Karren an. „Panne?“ fragte er den Chauffeur. „Panne,“ erwiderte dieser, eifrig beschäftigt.