67 „Gott sei Dank!“ sagte Frau Häsli und schob den Brief in ihren Brustlatz, „jetzt ham sie ihn. Sollen ihn nur recht zwiebeln. Ich werd’ dem Hauptmann schon schreiben, dass er ihn sobald nicht wieder los lässt. Wie gesund der ist, wenns ans Prügeln geht! ,Heissgeliebtes Herz 1 / Ja, Scheibenhonig!“ Und ein dritter Brief kam an, für Flametti, aus Basel. Darin stand: ,Werter Freund und Kupferstecher! Flametti! Indem uns Deine Karte sehr gefreut hat, hätt’st auch einen Brief schreiben können. Damit man weiss, was ihr bringt en detail. Ich bin bereit, Dich zu akzeptieren für die fragliche Zeit und wenn’ ihr gefällt, dann noch länger. Die Alte kommt zu euch hinübergerutscht für einen Tag, weil sie noch andere Affären hat, und dann könnt ihr einig werden. Die Alte lässt grüssen. Grüss auch Jenny und bringt was rechtes mit. Sacre nom du dieu! Dein Fritz Schnepfe und Frau, Varietelokal, Basel/ Und Flametti nahm den Ausbrecherkönig beiseite und sagte: „Komm’ mit!“ Und sie gingen zum Ein kauf und brachten zurück: Fünf Bettvorleger aus ge tigertem Fell und eine Negerlanze von den Sunda- Inseln, die sie erstanden hatten bei Herrn C. Tipfel, Antiquariat, wo Briefmarken, Seesterne und Smaragd kristalle in schillernder Auswahl das Schaufenster zier ten. ' Und überhaupt: eine gesteigerte Tätigkeit bemäch tigte sich Flamettis. Leben kam in die Bude.