„Haben Sie Kommissionsdienste für ihn übernom men ?“ „Nein,“ „War Ihnen bekannt oder mutmassten Sie, dass seine Waren geschmuggelt waren?“ „Nein.“ „Wann haben Sie ihn zuletzt gesehen?“ etc. Flametti gab Antwort auf all* diese Fragen nach bestem Wissen und Gewissen. Denn er hatte nichts zu verbergen. Aufgeplustert vor Wut und verlegen wie ein Schuljunge. Und sie nahmen ihn nicht in Haft. Und wegen der Quittung würde er eine Vorladung bekommen zwecks Auseinandersetzung seiner Vermögenslage. Flametti wurde furchtbar nervös im Lauf dieser Tage. Offenbar: grosse Dinge standen bevor. Wich tige Dinge. Geheimnis tut not, wo Schicksale schweben. Störung ist fernzuhalten. Noch kannte Flametti von dem neuen Ensemble, das Herr Rotter ihm zugesagt und bestimmtest verspro chen hatte, nicht viel mehr, als dass die Musik in C- Dur ging; dass es voraussichtlich ,Die Delawaren' hiess, und dass er selbst, Flametti, den Häuptling Feuerschein vorstellen würde, mit Lanze, Pfeilen und Tomahawk. Aber gerade die letztere Aussicht, die Rolle des Häuptlings Feuerschein, die Flametti bevorstand in den Prachtworten, die Herr Rotter sicherlich für ihn finden würde; im exotischen Aufputz voller Glut, Farbenpracht und Majestät; — Adlerfedern über den Rücken hinunter; Sandalen unten, Hakennase oben —