82 er Indianer geworden war. Aus dem Opiumhandel war nichts geworden. Desto besser. ,Wenn nicht, dann nicht!‘ hiess es in einem Couplet der Soubrette. Dafür hatte Flametti jetzt selbst ein Harem, und gewissenhaft war er darauf bedacht, seiner Illusion Greifbarkeit zu verleihen. Einteilte er seinen Wigwam in drei Gemächer. In der Mitte die- Stubte, wurde das Häuptlingszelt, wo man Beratung pflog, Botschaften empfing, Mahl zeiten einnahm, Siesta hielt. Das Schlafzimmer rechts davon ward zum Gemach der obersten Lieblings- und Hauptfrau. Der Bretterverschlag links Kemenate der Favoritinnen und Nebenfrauen. Das ideal in der Mitte gelegene ,Hauptgemach 4 erregte zwar den heftigen und unverhohlenen Wider spruch der Lieblings- und Hauptfrau, aber Flametti liess sich nicht beirren, und bald hatte er es denn auch dahin gebracht, den Begriff seiner männlichen Würde und Ueberlegenheit von den Kebsweibern akzeptiert zu sehen. Und es war ein zwar unge wöhnlicher, aber in seiner Totalität strammer An blick für Mutter Dudlinger, eines Tags den Häuptling in vollem Kriegsschmuck zu finden beim Anprobieren der fertigen Fransenhosen, um ihn herum die Haupt- und die Nebenfrauen, hockend mit Herstellung kleiner roter Lämpchen beschäftigt, die dazu bestimmt waren, von den Delawaren auf dem Kriegspfad an langen ^Schnüren als Beleuchtungskörper geschwungen zu wer den. Herr Schnabel, der Wirt, hatte sich nämlich das bengalische Pulver verbeten, des unbändigen Gestanks wegen, den die beiden Feuerwerker schon auf der Probe damit hervorgebracht hatten.