104 ,Welch wunderschöner Klang Tönt Idurdh die Strass' entlang! Jetzt kommt auf Ehr Das Militär In Reih' und Glied daher!' wetterte es, weniger diabolisch, dafür preussischer, aus der weiter unten gelegenen ,Wasserjungfer', wo auch Fräulein Kunigunde, die Schlangendame, zugegen war. Weiterobenaber, jenseits des Platzes, übertönte den Lärm die wie eine Weckuhr losrasselnde französische Soubrette des ,Cafe Neptun': ,Einrich, lass die Ösen runter, Tu mir den Gefallen! Lass Sie bitte gance erunter Auf die Srümpfe fallen.' Unschlüssig schwankte das Publikum zwischen ,Grosse Trommel', ,Infernalische Leidenschaft',,Kaiser Wilhelm' Und ,Pariser Eleganz'. Hier war was geboten! Hier kam man auf seine Rechnung! Und was ein richtiger Dandy war, der von Ider Welt etwas verstand, entschloss sich überhaupt nicht, hineinzugehen, sondern die Sache mehr pla tonisch zu gemessen, als Schauspiel gewissermassen, von aussen, als Zusammenklang, mit der überlegenen Intelligenz dessen, den die Realität nur als Widerspruch nicht mehr enttäuschen kann. Noch aber hatte die FuchsWeide ihre letzte Ver führung hicht ausgespielt: die Echtheit inmitten einer Welt des Scheins; das Wunder als Resultat unerhörter Perversitäten. Von wem aber konnte man solche Lei stung erwarten? Nur von Flametti. Man staute sich vor den breiten Reklamefenstern