144 muss sich herumsprechen, .was wir zu bieten haben. Nur keine Sorge! Kommt schon.** Herr Meyer musste sich jedenfalls bald überzeugen, dass die ,Indianer* auch ohne Qüssy und Traute gingen. „Sehen Sie,** sagte t Flametti, „Basel ist eine ernste Stadt. Religiös. Das vornehme Bürgertum klatscht nicht gern. Lassen Sie uns etwas Ernstes bringen, den ,Friedhofsdieb*, und wir haben ein volles Haus.** Also bekam Engel die Rolle der Zeugin Emilie Schmidt im ,Friedhofsdieb*, was Frau Häsli früher zu spielen hatte, und lief tagsüber unglücklich zwischen den Tischen und Stühlen umher und rang mit dem Ausdruck. Herr Meyer aber blieb skeptisch. Auch die Wirts leute gefielen ihm nicht. Ihm war nicht entgangen, dass Herr Schnepfe auf seinem Glasdach einen Wurf junger Wolfshunde auf zog. Die heulten t dort nächtlich herum, wenn die Rat ten über das Dacli wegstoben. Eine innige Antipathie empfand Herr Meyer gegen Herrn Schnepfe. Auch (diese Frau, Frau Schnepfe, gefiel ihm nicht. Ihr gedrehtes Wesen belästigte ihn. Herr Meyer war ein Poet. Wie sollte das Publikum Zutrauen fassen, wenn ,die blutleckenden Wolfshunds bestien mit ihren Hängeschwänzen das Haus durch strichen und jedermann an den Waden schnupperten; wenn die gedrehte Frau Schnepfe auf ihre gedrehte Art „Guten Morgen!** sagte und einem die Hand gab, geziert-religiös, wie Nonnen sich in der Kirche an Fingerspitzen das Weihwasser reichen! Flametti aber versuchte es analytisch.