145 „Was ist Blödsinn ?" philosophierte er in dem ,Mann mit ider Riesenschnauze'. „Blödsinn ist: wenn das Kind keinen Kopf hat. Blödsinn ist aller Jammer der Welt. Blödsinn ist $ie Enttäuschung der Seele, die Quintessenz der Melancholie. Blödsinn ist überhaupt ein Blödsinn." Das war Herrn Meyer so recht aus der Seele ge sprochen. Das löste seine Komplexe. Doch auch Er kenntnis vermochte die Basler nicht aufzuheitern. Mit ringförmigen Fischaugen ,sassen sie da, tranken ihr Bier aus, zahlten und gingen. Die Soubrette hatte ein wenig Erfolg. , Das Ganze schien hoffnungslos. „Alles nichts," sagte Jenny, „wir müssen Artisten haben!" Und eines Tags bei Tisch verkündete sie dem erregten Ensemble: „Neue Artisten kommen. Vornehme Artisten. Kinder, da müsst ihr euch fein benehmen!" Zwei Tage später war’s auch schon da. Die Tür ging auf. Ankamen die neuen Artisten. Herr Leporello und Lydia, Herr (Leporello und Lotte, Herr Leporello und Raffaela, nebst vielem Gepäck, darunter auch Eisenstangen. Das war ein Getue! Das war ein Geschmatze! Das war die lauterste Seligkeit! Lottely hinten, Lottely vorne! „Gut, dass ihr da seid!" — „Trinkst du Helles, Lepo?" — „Wollt ihr einen Kaffee trinken?" — „Wie geht es der Mutter?" und was dergleichen Begrüssungsformalitäten mehr sind. Sogar Herr Meyer taute jetzt auf. Leben und Le bensart kamen ins Haus. Die Reserviertheit Schnep- fes verfing nicht mehr. Flametti. 10