157 % „Herr Graumann!“ rief Raffaela taktlos, „wie rie chen Sie schön nach den Kräutern!“ und schöpfte mit der Hand von Herrn Graumanns Luft. „Ist wohl Farn kraut?“ Und Lydia: „Sagen Sie, Graumann, tragen die Wan zen auch Fahnenstangen, wenn sie Versammlung ha ben ?“ Und Fred: „Sie, Graumann, wie macht man das: ,GraumannoF ?“ Denn Herr Graumann hatte in knappen Zeiten ein Mittel erfunden gegen Insektenstich. „Man nehme,“ sprach er, „Urin und Brombeer säure, füge dazu V 5 Salzwasser, das durch die Kiemen von Klippfisch ging. Schüttle das Ganze.“ Reissend waren sie abgegangen, die dreissig Fla schen von je einem halben Liter ä zwei Franken fünf zig, die er an einem sonnigen Mittag in Mussestunden verfertigt hatte am Ufer des Lago Maggiore, und die den Vergleich aushielten mit jedem Salmiakpräparat. Herr Graumann nahm eine Prise, reichlich mit Glas untermischt, damit es die Schleimhäute redlich beize, und Raffaela und Lydia drangen ihn, sie zu photo graphieren zusammen mit Lottely. Das war nun nicht leicht, weil Lotte sich fürchtete vor dem zerfederten Eulengesicht des Herrn Graumann. Aber es ging. 1/2 Dutzend Visit. V2 Dutzend Kabinett. Und Herr Graumann griff nach Stativ und Kasten und sagte: „Bitte, den Kopf etwas schief! Bitte die Hand etwas höher! Bitte etwas freundlicher, sonst kann ich’s nicht machen.“ Und schrieb die Bestellung in sein Notizbuch und