205 Bin nicht auf den Kopf gefallen. Eine warme Tasse Kaffee im Leib: da gacksen sie alle! Von wegen Spionage: Sie werden sich wohl erinnern, wie Sie hier ankamen mit diesem Meyer! Dass Sie dabei nicht ganz sauber waren, haben Sie selbst gesagt. Man renommiert picht mit solchen Dingen. Da wird jehon was Wahres hinter gewesen sein. Und von wegen Sage-femme laufen! Man kennt das! Das lässt sich konstatieren!...“ „Unverschämtheit!“ schrie die Soubrette. „Das ist eine masslose Dreistigkeit! Was unterstehen Sie sich!“ Sie stand jetzt knapp vor dem Spiegelschrank, der ihre Erscheinung in merkwürdiger Weise verdoppelte. Ihr blondes Haar zischte. Ihr schmaler Körper krümmte sich vor Ekel und Abscheu. „Ah, Sie haben’s gar nicht nötig, sich aufzuregen! Man weiss Bescheid über Sie. Auch über Ihren Meyer! Lassen Sie nur gut sein!“ „Geh*, Jenny, reg* dich doch nicht auf!“ beruhigte Lena, „wir haben sie ja in der Hand! Wir wissen ja Bescheid!“ „Was wollen Sie von mir? Was können Sie mir nachsagen?“ schluckte die Soubrette. „Nun, Ihr Herr Meyer — erinnern Sie sich mal! — wo haben Sie denn gewohnt, bevor Sie zu Flametti kamen ?“ Laura erinnerte sich wohl. Sie wurde merklich blass und zitterte. „Was geht Sie das an!“ rief sie und fuhr sich mit der Hand an den Kopf. „Oh, nichts! Mich geht das nichts an. Aber die Polizei vielleicht. Sie werden nicht vergessen haben,