216 wände der Garderoben blätterten ab. ,Frühling ist's, die Blumen blühen 'wieder' — selige Erinnerung. Flametti und Jenny allein bewahrten Humor. Zum Zeichen ihres absoluten unwandelbaren Ein vernehmens sangen sie zusammen die ,Meistersinger von Berlin', ein revueartiges Duett, das unter ihrer scharf pointierten Interpretation sich als anmutigstes Duell, voller mondäner Anspielungen auf den laufen den Prozess, präsentierte. Der Detektiv von neulich wiederholte Besuch und Nachfrage. Und Fräulein Theres war ein zweites Mal gezwungen, den Gasherd abzudrehen und den Schau platz ihrer klausürhaft verteidigten kulinarischen Ma nipulationen für ein Viertelstündchen zu verlassen. Flametti wälzte im rastlosen Gehirn finanzielle Transaktionen. Eine zweistündige Unterredung hatte er mit Ma dame Dudlinger, frudilosen Resultates. Eine drei stündige Unterredung mit Direktor Farolyi, dem Ungar, voller Elogen, Respekt und Meriten, aber ohne den rechten klingenden Ausgang. Die Säulen des Hauses Flametti wackelten. > > Aufgestört, eine Wanderschwalbe, trat Fräulein Theres vor die Herrschaft, um ihre Kündigung vorzu bringen. „Frau," sagte sie sittig, „am fünfzehnten ist meine Zeit aus," und kraulte sich mit der Haarnadel in der zerknäulten Frisur. „Geh’, Theres, was machen Sie da für Sachen!" suchte Jenny das Verhängnis aufzuhalten. Aber Theres machte ein Gesicht, so diffizil und spitz,