218 brüst vor und lässt seinem eigenen Gatten das Geld abnehmen. Nein, nein, da tat Theres nicht mehr mit. Das war nichts für ihre alten Tage. Mochte man lachen über sie, mochte man sie für altmodisch halten. Sie tat nicht mehr mit, verstand diese neue Welt nicht mehr, gab sich auch keine Mühe mehr, sie zu verstehen. Sie legte den Schürhaken hin und ging. Jetzt fastete auch Herr Meyer seinen Entschluss, rücksichtslos und farusch. Den Einflüsterungen der Geschwister Scheideisen, dem Zureden Bobbys, den Vorstellungen der Braut widerstand er nicht länger. Zwei Tage Bedenkzeit waren bereits verstrichen. Der Zeitpunkt war da. Jetzt musste gehandelt werden. Die Moralität obsiegte. Hundert Plakate kosteten achtzehn Franken. Das war zu erschwingen. In drei Tagen konnten sie fertig sein. Man war gefasst auf alles. ,Raffaela-'Ensemble' sollte die Gründung heissen nach dem Namen der hervorragendsten Kraft. Raffaela hatte Bekannte in Arbon am Bodensee. Dort würde man 'debütieren, auswärts sich die ersten Meriten holen. Noch musste gesprochen werden mit Flametti. Und Herr Meyer überwand ruckhaft die ihm an geborene Scheu und sagte beim Abendessen: „Sie, Herr Direktor, ich habe zu reden mit Ihnen.“ „Gehen wir rüber ins Cafe Lohengrin!“ „Gut!“ Und sie gingen ins Cafe Lohengrin und Flametti bestellte zwei helle Bier und Herrn Meyer klopfte das Herz.