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Er empfand die Besuche als Verletzungen seines
Hausrechts, Eingriffe in seine Familienehre. Das Miss
trauen der Polizei kränkte ihn.
„Sie kujonieren mich! Sie kuranzen mich!“ schrie
er im Jähzorn. „Ich schlage sie tot, diese Hunde!
Das ist mir zu viel!“
Und er beschloss, ihnen aufzulauern, im Hausflur,
und den ersten besten, der seine Schwelle übertreten
würde, zu erschlagen.
Mit einem kopfgrossen Pflasterstein bewaffnete
sich Flametti, um dem ersten besten, der sich blicken
Hesse, den Schädel zu zertrümmern.
Und als man ihm sagte: „Flametti, die Polizei
kommt!“ eilte er in die Küche, trotz Jennys Geschrei,
packte den Stein und lief die Treppe hinunter.
Jenny stand oben am Treppengeländer, entsetzt,
einer Ohnmacht nahe, und hielt sich mit beiden Händen
die Ohren zu. Mutter Dudlinger schnaubte und bebte.
Aber es war nur ein Gast Mutter Dudlingers, den
Flametti, am Kragen gepackt, in den Hausflur schleppte.
Ein Missverständnis, ein Irrtum. Die Verwechslung
klärte sich auf.
Mutter Dudlinger stand lächelnd, mit brennender
Kerze. Jenny atmete auf: „Ach, Max,hast du mir einen
Schreck eingejagt!“
Mutter Dudlinger spendierte zwei Flaschen Asti
und man sass oben in Flamettis Stube, zu vieren,
und feierte Bruderschaft.
Ein alter, eidgenössischer Burschenschaftler war je
ner Gast, gemütlich, breit, keine Spur von Spitzel oder
Detektiv; das Gegenteil davon: ein weinseliger Ze
cher mit Riesenbizeps und Goliathstirn.