Das Wort und das Bild. 97 und nach rechts, dann langsam um ihre Achse und fällt schließlich blitzartig in sich zusammen, um langsam zur ersten Bewegung zurückzukehren. Was an den Masken uns allesamt fasziniert, ist, daß sie nicht menschliche, sondern überlebensgroße Charaktere und Leiden schaften verkörpern. Das Grauen dieser Zeit, der paralysierende Hintergrund der Dinge ist sichtbar gemacht. * Annemarie durfte uns zur Soiree begleiten. Sie geriet ob all 3. VI. der Farben und des Taumels außer Rand und Band. Sie wollte sogleich auf das Podium und ,auch etwas vortragenh Wir konnten sie nur mit Mühe davon abhalten. Das „Krippenspiel“ (Concert bruitiste, den Evangelientext begleitend) wirkte in seiner leisen Schlichtheit überraschend und zart. Die Ironien hatten die Luft gereinigt. Niemand wagte zu lachen. In einem Kabarett und gerade in diesem hätte man das kaum erwartet. Wir be grüßten das Kind, in der Kunst und im Leben. * Szittya ist aufgetaucht. Er ist ein Greis mit einem Jungens- gesicht; ein Bettler, der die Finessen der letzten Systeme in sich bekämpft. Ein rührender, lächelnder, zerbrochener Tänzer unserer lieben Frau, der unter Tränen seine unorthographischen Gebete hermault und den die Madonna so lange streicheln wird, bis er all seine kindischen Fluchereien vergißt und einschläft. In der Rocktasche hat er Annemarie ein verkrümeltes Stück Erdbeer torte mitgebracht. Er lächelt immer und man weiß dann nicht, ob er ein Satyr oder ein heiliger Seraphin ist. * Es waren Japaner und Türken da, die recht verwundert dem Treiben zusahen. Ich empfand zum ersten Mal mit Beschämung Ball, Die Flucht aus der Zeit. 7