Das Wort und das Bild. 145 Besuch bei Dr. Brupbacher. Er stellt mir liebenswürdiger Weise 15.1. die Gesamtausgabe der Bakunin-Werke zur Verfügung, die große handschriftliche Biographie Nettlaus (4 Bände) und anderes. * An Schickele die Übersetzung aus Rubakin über die politischen 22.1. Intrigen Rasputins. Die Januarnummer der „Weißen Blätter“ ent hält „Don Quichote“. Emmy ist auf der Straße ohnmächtig geworden. Wir warteten 1. II. unter einer Laterne auf die Elektrische. Sie lehnte sich an die Mauer, schwankte und sank leise in sich zusammen. Ich rief Passanten an und wir trugen sie zur Sanitätswache im nahen Polizeigebäude. Ihr kleiner Kopf liegt, während ich sie trage, so still und heimatlich an meiner Schulter. Im Polizeigebäude ein seltsames Bild: wir beide auf und an der Pritsche, und um uns her sechs oder sieben besorgte Schutzmannsgesichter, die Wasser reichten und über die blonden Haare streichelten. Als wir nach Hause fahren, lächelnd: ,Warum hast du den Mund so bitter?' * Denken heißt Urteilen. Urteilen heißt in die Ur-Teile, in die 4. II. Ursprünge auflösen. Dazu ist ein Wissen um Ur-Sprünge nötig, und zwar ein doppeltes Wissen: um das Ur-Wesen und um das Ab-Wesen, das den Sprung aus dem Urwesen unternimmt. Das Ver-Wesen ist nur die Folge der Abirrung. Es sind kaum mehr Urteile möglich; man hat die Ursprünge vergessen. Alle Welt zehrt von Vor-Urteilen; von Urteilen näm lich, die man überkommen hat und unbesehen weitergibt. Zuletzt hat man auch auf die Vorurteile noch verzichtet und lebt höchst natürlich in den Tag hinein. Keine Vorurteile mehr haben, gilt für das Nonplusultra heutiger Bildung. An Stelle der Ball, Die Flucht aus der Zeit. 10