214 Von Gottes- und Menschenrechten. mich veranlaßt, Morus und Campanella zu lesen, während er seinerseits Münzer studiert und den Eisenmenger. * 22. XI. Notizen zur „Intelligenz“. Moderne Ästheten. Ich habe die ganze Richtung ja längst in meinen Notizen unterminiert. Frei lich, ich habe wenig davon gesprochen. Sch. hat ein falsches Bild von mir. Bedauerlich ist, daß ich kein Geschick habe, mich nach meinem Vorteil zu richten. Ich muß es machen, wie mein innerer Befund mir vorschreibt. * Jacob ter Meulen, „Der internationale Gedanke in seiner Ent wicklung von 1300—1800“ (damit ichs nicht vergesse). * 30. XI. Es ist ein großer Mangel der deutschen Philosophen, daß sie nicht ihre Resultate, sondern ihre Prozesse mitteilen. Bei Hegel ist das besonders schlimm. Er hat sehr wenige Gedanken und außerordentlich viele Sätze. Er ist einer der umständlichsten Denker, die man sich denken kann. * Etwas Wichtiges ist mir heute Nacht über Kant eingefallen. Ein so vollständiges Abspalten der messenden, wägenden, zäh lenden Denkkräfte von den Dingen wie bei ihm, wo der Verstand sich sogar auf die Gesellschaft und auf die Sinne als auf Ab strakta bezieht, eine solche Verhaspelung der Vernunft in der Reflexion zeigt schließlich doch nichts weiter an, als daß in der Umwelt wie in der Person des Philosophen, gelinde gesagt, etwas nicht in Ordnung ist. Nicht ohne den bedenklichsten Anlaß wendet sich die regulierende Kraft, die natürliche Vernunft mit solcher Schärfe von den Gegenständen ab und in sich selbst zurück. Nicht