Von Gottes- und Menschenrechten. 245 gesunken, zertrampelt und zertreten worden. Die alldeutsche Presse frohlockt darüber. In seinem „Aufruf zum Sozialismus“, und zwar am Schlüsse, schrieb er: ,Was liegt am Leben? Wir sterben bald, wir sterben alle. Wir leben gar nicht. Nichts lebt, als was wir aus uns machen; die Schöpfung lebt; das Geschöpf nicht, nur der Schöpfer. Nichts lebt als die Tat ehrlicher Hände und das Walten reinen, wahrhaften Geistes/ * Bei meiner Rückkehr finde ich zwei neue Besprechungen vor: von Dr. Grba in „La Serbie“ und von Dr. Saager in der „National zeitung“. Die serbische freut mich ganz besonders, zeigt sie mir doch, daß meine Neigung für diese ernste, opfermütige Nation erwidert wird. Ich- weiß, die Besprechung ist eine Geste, aber ich will diese Geste keineswegs unterschätzen. Item: ich freue mich aufrichtig und habe dies auch Prof. Markowitsch sagen lassen. * Johann Georg Förster (Paris 1793): ,Oh, seit ich weiß, daß 28. V. keine Tugend in der Revolution ist, ekelt sie mich an. Die schmutzigen Kanäle nachzugraben, in welchen diese Molche wühlen, lohnt keines Geschichtsschreibers Mühe. Immer nur Eigennutz und Leidenschaft zu finden, wo man Größe erwartet und verlangt, immer nur Worte und Gefühle, immer nur Prahlerei statt wirklichen Seins und Wirkens — wer mag das ertragen? 4 * Seit einigen Tagen beschäftigt mich wieder mein Phantasti scher Roman, in den ich seit Ascona keinen Blick mehr getan. Seltsam wie das Buch sich mit den Ereignissen weiterspinnt. Ich habe jetzt einen neuen Abschnitt dazu geschrieben und ihn be titelt „Der Verwesungsdirigent“. In diesem Kapitel wird ange-