Die Flucht zum Grunde. 281 aufmerksam machte und über das Bloy in einer großartigen Weise geschrieben hat, einen Zusammenschluß aller meiner verschieden artigen Sehnsüchte und Bestrebungen. Welch ein Umweg war nötig, um dahin zu gelangen! Merkwürdig: alle die Geister, die dieses Buch vorstellt, blieben als Dichter nahezu unbekannt. Ihre Verse gingen von Mund zu Mund durch die Jahrhunderte, entstanden aus der Tradi tion und vergingen zum Teil mit ihr. Ihre Namen aber wurden selbst in der Kirche kaum genannt. Alle diese Dichter sind Asketen, Mönche und Priester. Sie sind Verächter des Fleisches und allen Ballastes. Das Diesseits hat keinen Zauber für sie. Nur als Maria und Magdalena ist ihnen die Frau bekannt. Der Vers ist ihnen letzter Ausdruck des Wesens der Dinge, und damit Hymnus urfd Anbetung. Ihre Poesie ist eine solche der göttlichen Namen, der geheimnisvollen Siegel, der geistigen Extrakte. Doch will ich ein wenig resümieren und mich den Raum dafür nicht verdrießen lassen. Claudius Mamertus. Er ist Redner, Philosoph, Dichter, Kommentator, Musiker, Sänger und Vorsänger; der bemerkenswerteste Geist des 5. Jahr hunderts. In seinem Traktat „De statu animae“ vertritt er er staunlich idealistische und reichlich subversive Theorien. Dann dichtet er das „Pange lingua gloriosi“. Rabanus Maurus. Als Bischof von Mainz speiste er niemals, ohne zugleich Hunderte von Armen an seiner Tafel zu bewirten. Als Dichter schrieb er das „Veni, creator spiritus“, eines der unzerstörbaren Dokumente der Karolingerzeit.