Die Flucht zum Grunde. 297 Aus Hesses „Traumfolge“, die ich sehr liebe: ,Wieder stellte aus dem trüben Höllenqualme Bildlichkeit sich her, wieder lag ein kleines Stück des finsteren Pfades vom gestaltenden Lichte der Erinnerung beschienen, und die Seele drang aus dem Urweltlichen in die heimatlichen Bezirke der Zeit/ Oder ein anderer Satz: ,Die Trauer in mir wuchs und füllte mich zum Zerspringen und die Bilder um mich her waren von einer ergreifend beredten Deutlichkeit, viel deutlicher als jede Wirklichkeit sonst ist; ein paar Herbstblumen im Wasserglas, eine dunkelrotbraune Georgine darunter, glühten in so schmerzlich schöner Einsamkeit, jedes Ding und auch der blinkende Messingfuß der Lampe war so verzaubert schön und von so schicksalsvoller Einsamkeit um- drungen wie auf den Bildern der großen Maler/ * Ich habe inzwischen mancherlei über Dionysius Areopagita 30. IIL gelesen. Nur weniges von dem, was die Kompendien empfehlen, stimmt indessen mit den Werken selbst überein. Die Unzuver lässigkeit der Fachliteratur ist mir ein neues Erlebnis. Ich muß das Kapitel zunächst vertagen, das heißt eine Zeit abwarten, in der ich mir selbst einen Zugang geschaffen habe. Wenn ich mitunter den Stil dieser Materialsammlungen besehe, kann ich mich eines Lächelns nicht erwehren. * Brief des Prälaten Mathies aus Nizza. Er hat den Winter in Tunis verbracht und gratuliert zu den neuen Studien. Es ist dies die einzige Freundschaft und Korrespondenz von Bern her, die ich noch pflege.