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Schreck Schreckschüsse abgab, entkam Richard
Eckemecker unerkannt durch das Privatbüro und
einen Gang auf eine andere Straße.
Da stand nun Richard Eckemecker, schwitzend,
schäumend und zitternd wie ein Pferd. Wie wenn
ein edles Pferd durchgegangen war. Er nahm jetzt
seine Scheuklappen ab, um sich die Stirn abzu
trocknen. Plötzlich gewahrte* er eine fürchterliche
Erscheinung. Eine Frau in Hemdsärmeln, ohne
Korsett, dagegen mit Unterrock, ohne Kleid, da
gegen mit total verrutschten Strümpfen, mit einem
hohen und einem niederen Absatz, die Haare auf
gelöst im Winde flatternd, die Hände schüttelnd,
wie zur Tat bereit, eine solche Frau kam mit Würde
auf ihn zu, wie eine Autoritätsperson, laufend,
geraden Wegs. Der scheue Richard begann zu
schluchzen. Dann rannte er plötzlich davon, wie von
den bekannten Furien gepeitscht, fort, aber dieses
Mal nicht in Richtung nach der Frau, sondern
entgegengesetzt. Schreck wühlte Augenlichter
zischen Eingeweide. Richard Eckemecker fühlte
ein unsagbares Grauen. Er schwang sich in eine
Droschke und entfuhr. Und als er sich scheu über
die Schulter umblickte, sah er die Frau in ein Auto
springen. (Unsinn Aujuste, heiraten mußt de.)
Wieso, was heißt hier heiraten 1 ?
Es gab eine angstverzerrte Jagd, wie im Kino.
ZAvischendurch raste das Auto davon, um das Pen
sionat zu erreichen. Dann kam es zurück mit neuer
Wut, wie ein Dorfhund .** Plötzlich enteilte es wie
der zum Zehnmädchenpensionat. Die Jagd war
angstverzerrt, wie im Kino.
* Kritikerdeutsch.
** Lies Kunstkritiken.