11 hoch gestiegen war, da zog er Hahnemann mit in die Luft. Erst gings Ober die Häuser, und Hahnemann konnte in die Schornsteine hineinsehen und sah, was die Leute heute für Essen kochten, dann immer höher und höher, über die höchsten Berge, dann immer weiter und weiter, quer über das Meer, und Hahnemann sah viele Schiffe mit großen Segeln und schwarzen Schornsteinen, und dabei wurde es langsam immer wärmer und wärmer. Bei der Wärme senkte sich der Drachen nieder, so daß Hahnemann dicht über dem Meere schleppte, bis er endlich ganz sanft auf einer ihm unbekannten Insel gelandet wurde. Jetzt ließ er den Drachen los, und wie der merkte, daß keiner mehr an seinem Seile hing, da stürzte er sich ins Meer, wo es am tiefsten war. Nun saß Hahnemann auf der kleinen Insel. Er ging schnell rund herum und auch schnell kreuz und quer, denn größer war sie im Augenblick nicht. Es waren viele wilde Tiere da, aber Hahne mann erschreckte sich kein Bischen, weil sie lange nicht so wild aussahen, wie die im Zoologischen 6arten. Sie fraßen sich auch nicht gegenseitig, sondern waren alle Freunde, und da merkte es Hahnemann: DIESE INSEL WAR DAS PARADIES. Sämtliche Tiere lebten hier ausschließlich von Pflanzen, die Löwen fraßen Zwetschen und Salat, im Höchstfälle einmal weichgekochte Eier, und die Schlangen gingen Äpfel kauend auf den Birn bäumen spazieren. Und plötzlich fand Hahnemann zwischen Elefanten und Dromedaren seinen Paradiesvogel wieder. Der tat ganz als wenn er hier zu Hause wäre und zeigte Hahnemann, wo man Schokolade und Apfelsinen finden kann. Es gab eine ganze Menge Schokolade im Paradiese, und es gab überhaupt alles da: ROLLER, HOLLÄNDER, RINGELSPIELE, APFELKUCHEN, RUSSISCHE SCHAUKELN, ZAUBERER, HAMPEL MÄNNER, SCHLAGSAHNE, MOTORSEGELBOOTE, KASPERLETHEATER, UNTER GRUND- UND HOCHBAHNEN, RADIO UND ROTE AUTOS. - Das alles konnte Hahne mann benutzen, wenn er wollte. Darum bat er um einen Löffel voll Lebertran, weil der Onkel Doktor ihm den verordnet hatte, und wegen der Schokolade, die er hinterher essen durfte.