21 kommt auch schon Onkel Ungeflochten und sieht zu, weil das hier doch 'ne Pferde dressur ist.“ „Aber das ist doch ein Bauernknecht," sagte die Mutter, „und der will helfen, weil die Kuh doch so störrisch ist." Aber Ernst wollte das nicht zugeben, weil das doch Onkel Ungeflochten war, und sagte, daß das doch Onkel Ungeflochten wäre, denn wie hätte er denn sonst den Normalschnitt unter dem Arm haben können. „I wo,“ sagte die Mutter, „das ist doch kein Normalschnitt, das ist doch ein Maulkorb für die störrische Kuh, damit sie nicht beißen kann und besser mitgeht, wohin sie soll.“ Aber Ernst sagte, daß das doch und doch der Normalschnitt wäre, denn wie sollte dies sonst wohl das Paradies sein. Und da war die Mutter schon wieder in einen Kuhklack getreten. Und jetzt trat sogar Ernst selbst hinein. Aber er tat nicht als ob und ging mutig durch dick und dünn, auf die Lippizaner Hengste zu. DIE EINE STÖRRISCHE KUH ABER, WIE SIE ERNST ANKOMMEN SAH, HOB SIE IHREN SCHWANZ SENKRECHT HOCH, WIE BEI EINEM STIERKAMPF IN SPANIEN, SENKTE IHR GE WEIH UND KAM MIT GESENKTEM GEHÖRN UND EINEM ENTSETZLICHEN MUH AUF ERNST ZU. Ernst, wie er das sah und hörte, kehrte er direkt um, und zwar genau entgegengesetzt und lief wie er in seinem Leben noch nicht gelaufen war, und zwar hinaus aus der Pforte des Paradieses mit den Guirlanden, die Kuh immer hinterher. Und das hatte er nun davon. Und draußen drehte er sich nach der Kuh um und sagte: „WIR SPIELEN JA NUR PARADIES, ALTE BIESTIGE KUH DU, ICH WEISS JA GANZ GENAU, DASS DU KEIN LIPPIZANER HENGST BIST." Die Kuh aber brüllte fürchterlich und lief immer gradeaus, wie das wildgewordene Kühe immer tun, und da nun Ernst im Bogen gelaufen war, so lief die