Ganz jenseits feiner einzelnen, kleinen Geistgeburt. Reißen ihn fort, ganz unter Verleugnungen des engen Grundgesetzes seiner endlichen, einzelnen Natur, unter Verleugnung seiner irdischen Selbstbehauptung. Treiben ihn zur Fron im Dienste nie begriffener, übermenschlicher Ziele. Der einzelne, enge Mensch fühlt, ahnt die Ideen. Betet sie an. Erschauert vor den Übermächten. Ahnt seinen kleinen -Lebens willen und Lebenswahn ihnen ehern versklavt. Macht sie sich vertraulich in kindlichen Hoffnungen. Umgaukelt sie mit seiner bild nerischen Einbildungskraft und seinen Ängsten. Weil er Ln seiner Endlichkeit nur Mittel besitzt, sie zu benennen. Aber keine Macht, Sinn und Sehnsüchte dieser Übermachte je auszuspüren oder auch nur zu begrenzen. Auch der Weltkrieg ist solche Idee. Solche Übermacht, die seit unvordenklichen Zeiten die Völker auf der Erde in Blucs- widerftreiten trennte. Solche Übermacht umwühlt heute wieder die Menschenwelt. Durchschüttert und durchgellt ihre engen, einzelnen Geistgeburten. Der Name Gottes schwirrt heur mehr denn je unter uns in den Lüften. Aus Mündern selbst, die sonst vor dem Worte Gottes zu große Ehrfurcht hatten, weil sie in diesem Zeichen nur das mnerste Welträtsel selber anstaunten. Wir alle fühlen, daß kein einzelner Menschenwille je stark genug gewesen, unserer Zeit zu rufen. Die Zeit steht unter einer übermenschlichen Bestimmung. Es wäre auch für den mächtigsten Mann eine zu hohe Ehre zu wähnen, daß er durch bösen Willen diese eiserne Zeit aus sich und seinen Wünschen hervorgebracht. Wer wollte abwägen, wie rief die Schuld wäre, wenn der Wille des einzelnen vermocht hätte diese unbarmherzigen Blutfeste herauf zu beschwören. Es ist ein seltsames Unterfangen. Alle Gelb- und Blau- und Weißbücher, die nach subjektiver Reinigung drängen. Als wenn die Übermächte, die Ideen, die die Menschheit ehern vorwärts reißen, nicht im Menschenblute unsichtbar angriffen. Jen seits aller Ration. Jenseits der kleinen, einzelnen Geistgeburt. Jenseits alles irdisch-engen Menschenwillens, und aller Menschenvernunft.