Nach dem Gesagten wird man wohl zugeben, daß sich die Zukunft auf dem Wasser ganz anders abspielen dürfte — als viele Europäer geglaubt haben. Aber bestreiten läßt sich das Gesagte nicht. Es wird viel Geschrei entstehen. Und das wird zuweilen bedenkliche Formen annehmen, wir dürfen auch nicht vergessen, daß sich die lebhafte Matrosen bevölkerung heftig gegen die Auflösung der sichtbaren Kriegsflotten auflehnen wird. Indessen — das alles können wir ja ruhig abwarten. Ich fürchte nur, daß die Umwälzung tatsächlich zu schnell kommt. Vielleicht macht man künstlich Uebergangsperioden. Aber ich weiß eigentlich nicht, wie man das anfangen soll. Die entscheidenden Erklärungen werden doch nicht lange zurückgehalten werden können. Man erspart durch die Auflösung der sichtbaren Flotten viele viele Milliarden. Ein ungeheurer Reichtum ist damit zu Grabe getragen. Und es weint Reiner diesem Verluste nach. Man sagt nur: Gott sei Dank! Die sind wir los! Daß man nicht verabsäumen wird, gegen diese bevorstehende Auflösung der sichtbaren Flotte Front zu machen, versteht sich von selbst. Ich habe schon im August IS14 gelesen, daß die Unterseeboote zur „Repräsentation" nicht genügen; dazu wäre die große „sichtbare" Flotte immer noch nötig, was will man denn eigentlich „repräsentieren?" Die Macht der großen Seemächte? Es nützt nichts mehr. Diese Macht ist eben garnicht mehr auf der Erde zu finden. Die „unsichtbaren" Rriegsschiffe haben das Schicksal der Seemächte festgelegt. Mit Unsichtbaren kämpft kein vernünftiger Mensch. Demnach: Fort mit der Verteidigung dessen, was nicht mehr zu halten ist! Paul Scheerdart