»rgen früh ziehen die Ersten fort zu Rampf und Tod. ^ Heute schwärmen sie aus im Abendrot. Staunend und trunken stehen die Menschen um sie her, Fühlen sich arm und gabenleer. Die Mädchen aufgelöst und tiefinnerst erschlossen Sehen die Rrieger von Licht umflossen. Eine sehr junge, schlanke, mit schimmernden, feuchten Augen, die seltsam ins weite leuchten, Spricht: „Soldaten, Ihr gebt euer junges Leben. Soldaten, sagt, was soll ich euch geben? Schenken will ich euch alles, was ich habe. VTun fordere jeder eine Gabe." Der Erste flüsterte zagend: „Du Reine, Von den blauen Blumen in deiner Hand gib mir eine." Sie gab dem Rnaben eine blaue Blume in die Hand. Der hat sich mit strahlendem Auge fortgewandt. Der Zweite sprach: „wenn ich liege unter Frankreichs Bäumen, Möcht' ich einen süßen Traum gern träumen. Drum bitt' ich, du mögest mit deinen Lippen meine Stirn berühren. Ich werde den Hauch noch lange verspüren." Ihre Lippen wehten leicht über ihn her. Er seufzte leise und sprach nicht mehr. Der Legte sprach: „Eine Blume und ein Ruß sind süße Gaben. Aber ich will mehr von dir haben. Eine Rugel hat wohl bald mich hingerafft, wen umbraust dann meine jung-heiße Rraft?" Sie sprach: „Soldat, du gibst dein junges Blut. Und gäbe ich wen'ger, das wäre nicht gut. Jetzt ist nicht die Zeit zum Besinnen und Denken, Jetzt ist die Zeit zum Verschenken." Als der Morgen kam, waren ihre Hände leer. Zum Schenken hatte sie nichts mehr. Berta Lask Z3S