verblüfft und, an Maßstäben gemessen, die nicht unberechtigt stnb, nähern talent los erfcheint. Widerfprnchsvolle Wahrheit: dies Untalent verbirgt Seniaütät — das Untalent des sinnlichen Mächens verheimlicht ein Genie metaphgstfcher Anfchannng. Lähmungen, Stockungen, Beängstigungen in der Hand hindern ihn nicht» ein 2ahr ums andere ein Zeichner fein }u wollen und wahrlich zu fein. Sein Reich ist nicht von diefer Welt: ihre sinnliche Gefälligkeit ist ihm fremd. So nnbeirrbar ist diefer tanfendfältig Beirrte, daß er den Mut zu feinem nnwahr- fcheinlichen Dafein aufrecht erhält — in einer Welt, die fo fehr den runden Schönheiten der sinnUchen Oberfläche zugetan ist. Gr haßt diefe Schönheit, zer- fchlägt sie in Stucke, fährt mit eckigen Strichen über sie hin und in sie hinein. Eines Eages aber geschieht etwas wie eine Katastrophe: in den Sllnstra- tionen jn Dostojewskis „Doppelgänger" gewinnt feine Hand eine meisterliche Leichtigkeit und Eleganz, die ihn den souveränsten Könnern gleichstellt. Freilich: dies Können ist von innen her gewonnen, von der andern Seite ans. Richt das Sinnüche, sondern das Dämonische ist hier zur Graste, zur höchsten Graste geworden. Doch er verweilt nicht. Diefer Mensch mit den immer blutenden Nerven zerfetzt sich und fein Werk mit furchtbarer Produktivität aufs neue. Es kommen Momente des Versagens und wieder des Aufschwungs. Manches ist unter dem Wert des ganzen Künstlers. Aber wer weiß, ob dieser Leidende nicht noch zehnmal über Hunderte und öder sich selbst steigt? Wilhelm Hansenstein so