152 „Wenn du mir dein Brüderchen gibst, gebe ich dir mein Hündchen!" sagte Larlos. Nliguelito war einige Sekunden unschlüssig, daun aber siegte die Versuchung, er ging nach der Wiege und bat Laclos, ihm zu Helsen, das Kind herauszuheben. Daraus bestieg Laclos sein Poung, und Nliguelito und Nicoläs reichten ihm Pepito hinauf. Laclos und Nicolas aber machten, daß ste schnell fortkamen, denn ste fürch teten, den andern würde der Lausch bald reuen. Laclos hielt das Kind vor stch auf dem Sattel wie ein Bündel, sie ritten im Lrab, mußten aber gleich halten, denn er wäre beinahe heruntergefallen. Sie ritten im Schritt weiter, und nach einiger Zeit wollte Nicolas es tragen. Wieder hielten ste an und Laclos reichte es ihm hin über, was nicht ohne Lebensgefahr war für den kleinen Pepito. Aach zehn Minuten beschloßen ste abzusteigen, denn er war nicht leicht zu tragen, außerdem schrie er immerfort aus Leibes kräften. Laclos sprang vom Pferd, nahm seinem Bruder das Kind ab und legte es sacht auf die Lrde. Darauf pflückten ste zusammen Gräser, machten daraus ein weiches Bett und legten es hinein. So würde es stch beruhigen. Und wirklich, es dauerte, nicht lange und das Kind war eingeschlafen. Nicolas kniete neben ihm und betrachtete es voller Andacht, er beugte stch ganz nahe herab, um feinen Atem zu hören. „Kaun man wohl die Stelle sehen, wo ihn der Storch gehalten hat?" fragte er Laclos. „Niemals!" antwortete Laclos, „denn da müßte er ihm ja wehe getan haben! Außerdem ist es gar nicht gesagt, daß ihn der Storch gebracht hat. Zeuobia hat ihr Babg in einem Limer gefunden, als sie aus der Zisterne Wasser schöpfte." „Aber da hat doch alles gelacht in der Küche, wie ste das erzählte," erwiderte Nicolas. „Vielleicht hat ste gelogen," meinte nachdenklich Laclos. „Aber das weiß ich, mau findet ganz sicher die Kinder in den Lagunen, und die bringen dann gewöhnlich die Störche. Auch sind ste manchmal in Straußeneiern, und man muß die Lier dann zerschlagen." Die Knaben schwiegen, Nicolas kaute an einem Grashalm; schließlich fragte er: „Sag mal, Laclos, glaubst du, daß wir viel leicht auch ein Brüderchen finden könnten, wenn wir in der Lagune suchten, oder wir zerschlügen Straußeneier; denn weißt du, Laclos,