136 IL Det versöhnliche Abend Gaslicht, das heimelnd gefistelt, ist aus; auch die Kerze verstummte — Rächt, anf die Giebel gepreßt, schlägt in die Decken mich ein. Alle Gespräche des Tags sind begraben, in dröhnender Stille Wälzt nur der Uhren Schlag sich durch den ehernen Raum. LH' alles Ding sich erweicht und ich dämmernden Hauptes versinke, Abschiednehmend am Bett steht ein verflossener Lag. Lasseugeklirr in der Früh' und die Briefe vvd wartender Atem, Kleiderabstreifeu zvletzt» Seufzer und lässige Hand. Sedes, das dumpf mich umfing, war gebläht von dem Brodem der Rähe — Heller nun, da es schwand, tobt es von Gluck und von Lust. Kutschen beliefen das sprühende Pflaster: versunkene Polster Lun sich jetzt auf in der Rächt, weit und mit lieblicher Fracht. Straße, wie warst du so drückend und möd (hingen schlaff deine Zahnens! Brausend, in wehender Fahrt» ziehst du nun froh in mich ein. Ach, dieses Flusses aufdonnernde Ufer, find neu sie erstanden? Leidlos drück ich ste hold au die geläuterte Brust. Kommt, ihr Gesichter, die oft mich gequält, kommt, ihr Lresseu und Fratze«! Schaut eures Opfers gemach-heiter gebreitetes Sein! Bleibt, ihr Gebannten des Tags; schon wehen die Sterne hernieder — Lascht nur hinab, und vermischt wild euch und wilder im Lraum. Freunde» Satnrn ist uns hold! Gute Rächt! Auf ei« fröhliches Morgen! Larl Maria Weber