Und statt besten fitz ich hier im Speisewagen V-Zug 110 BerUn nach Bremen» Darf nicht rauchen» nicht mal + f + fügen. Sott, mau sollte stch das Leben nehmen! Wer mochte das geschrieben haben? 2ch fragte den Kellner. Sr wüßte es nicht. Da ging ich, ihn suchen, den Zug entlang. 3ch sah in alle Souper hinein, von Wagen zu Wagen» von Sur zu Sur. Da saßen lauter fremde Gestchter. Zremd und verschlosteu, würdevoll und häßlich. 3ch getraute mich keines zu fragen. Ging lieber zurück in meinen Wagen zu einer zweiten Zlafche Rotwein. Die Karte mit den gefundenen Versen legte ich vor mich auf den Lisch. Und während draußen die geliebte Gegend stch langsam in den Abend drehte — Häuser mit ersten Lichtern kamen, Arbeiter kamen vom Zeld nach Hause — suchte ich mir von allen Seiten der zerknitterten Speisekarte die verlorenen Verse zusammen, fand auch noch einen anderen Schluß, und nun hieß das Ganze anders: Gegenüber fitzt mir die Bekanntschaft» Die ich stcher nachher machen werde. Gäb* es hier im Speisewagen Pferde» Ritt ich jetzt in diese Abeudlaudschaft Sief hinein. Soweit dar Pferd noch liefe. Durch den Wald und über einen Zluß, Und den Zluß entlang — Bis zu einem Dorf Und stiege ab Und schliefe. Zrüh am Morgen dienert der Wirt mich wach. über die Zelder wieder und durch den Wald. Mittags einmal mit dem Gaul in die Schwemme. Einem — und einem andren Wege nach. Bis ich nach Hamburg käme — Oder nach Wien? Oder London? Wo mag der fein, der diese Verse schrieb? Damals waren wir uns so nah. Allein im v-Zug wie auf einer Susel. Heute? Wo bist Du? Wenn Du noch lebst. Hans Siemfeu