145 Der Ungenannte «l/as ist der Saug vom große« Ungenannte», Der reitend unsre Wüstenei bereist; Er hat die Langsamkeit vom Elefanten, Und seine Stirne wird von Licht umkreist. Die Lippen öffnen stch ;u Blutgebeteu, 2n seiner Seele aber salbt die Rächt. Die Worte, die dem weisen Mund eutwehten, Sind als geweihter Lothoskrauz erwacht. Er hat den Mond im Silberkrauz vergessen, Ein lehter Lag verglomm in seiner Brust. Vom Elefanten ward der Schritt bemessen, Von Sternen hat er nie etwas gewußt. Die Wolken sind in seine Hut geflogen. Mit beiden Handen bannte er den Sturm. Zur Ruhe hat sein Wunsch die Flut bewogen» Run ist der Lee ein schlummervoller Wurm. Er hat des Wassers Walten sauft besprochen, Und darum perlen Glaubeusblumeu auf. Sie keimen aus verflossuen Bußewocheu: Die Andacht stillt den klaren Reuelauf. Das ist der Lang vom blassen Ungenannten, Der um den Teich erblühter Ehrfurcht kreist, Er hat die Langmut eines Elefanten, Wenn er die Seelen heimatlos bereist. Theodor Daubler