148 Nach dem Meere zu fiel der Hagel ab, and hier halle eia Brand, soweit der Bück reichte, eine Trümmerstätte geschaffen, die einem Ausgrabongsfelde glich. Ls waren auch antike Grundmauern, die rum Vorschein gekommen waren, die Hunde streiften nun rwischeu ihnen und Zigeuner trockneten ihre bunten Lappen. Was in der Zrau empfängliches und dankbares Kind gewesen war, hätt« mir hier begegnen können» und daun wären wir über den weiten Platz gegangen, um de« schönen Wasserpavillou zu betrachten, den ein Sultan au der griechischen Maner für die durstende« Wanderer angelegt hat. Wir hätten in der Moschee» wo Theodora, die große und gemeine Kaiserin, aus ihrer Loge in die Tiefe schaute» beide gefunden, daß ste» mit den Namens schildern der ersten Kalifen, den blasse« Zußteppiche« und einem gewaltigen Leuchter, der von der Kuppel bis fast zur Kopfhöhe der Menschen herabhing, reiner und edler wirkte, als wen« russtsche Priester i« einem bildüberladeueu Raum ihre« Prunk entfaltet hätten. Wir hätten im große« Basar Mekkasteine und Ambra gekauft und im Schatten des äggptifcheu den Geruch von Sandelholz» Rosenöl und allen Gewürze« und Spezereien eingeatmet. Es gab Tage, au denen ich von Rudi besessen war und» was ich auch sah, sich mit dem Gedanken au ste verband. 2u diesen Zrühlingswochen, in denen stch alle Gasten mit dem Nachwuchs vo« Schafe« und Ziegen füllten, die auf den steilen Treppen mit jungen gebrech lichen BÄueu herumkletlerte«, verirrte stch ein kleines Lamm auf eine Mauer und stand, schon am Abend, als alle anderen zu Hause waren, kläglich rufend und festgebannt einsam vor der Tiefe. Es erinnerte mich au einen Ausflug, den ich mit Rudi ins Gebirge unternommen hatte: wir machten uns im engen Touristen- zimmer einer Herberge für die Nacht zurecht, da lockte ein jammerndes Tier Rudi ans Fenster, ein Kälbchen, das der Viehhändler von seiner Mutter trennte und im kühlen Abend» als aus allen Kaminen friedlicher Rauch stieg» durch das Dorf trieb. Sn Ejub, am Lude des Goldnen Horns» stieg ich in der Sonne des Vor mittags den Hügel hinauf, auf dem unter Zgpreste« die türkische Loteufiätte lag. Line Säule, mit dem Turban geschmückt, zeigte den Gatten an, flache Stein- bretter, in Blumemosetteu auskaufend, die Gattin, ganz kleine Säulcheu das Kind; aber am Fußende eines jeden Grabes war eine Vertiefung, ein winziges Becken; das war für die kleinen Vögel bestimmt, damit ste auf den Gräber« der Toten einen Tropfen Waster finden konnten. Niemand hätte diesen rührenden Zug schöner gefunden als Rudi. Niemand auch die Melauchoüe der Stunde um Sonnenuntergang, wenn auf dem hohen Alta«