2 16 auf den roten tribünen des morgens tanzen die städte hin und her sonnen schütten unaufhörlichen frühlingswahnsinn auf die türme am horizont pilgern bäume mit abgetrenntem köpf und hohlen Wespennestern unter der achselhöhle o städte in der stunde eurer gebürt schwirrten abgetragene Schuh sohlen und Zinnteller in der luft wie Paradiesvögel jetzt tanzt ihr auf die limonadedurchtränkten melodien der zerkovitz und strauß aus verdutzten dörfern schnupft ihr das feine frauenfleisch auf toll kranke expreßzüge und schmugglerschiffe landen in eurer kleider schleppe und ihr tanzt über den schweißtriefenden kellern wenn euch die lampionaugen aufgingen o o entmannte und gehängte fahren hinab die kanäle hirnlose familienväter sitzen in eurem magen mit vergessenen messern im herzen aber kaum wagt es jemand die tafeln in den verstand der bürger zu tauchen und doch gibt es keinen anderen weg die lein- wände müssen aufgeschlitzt werden jeder reiße die waffen aus seinen handgelenken die ställe sind schwanger wie zur zeit als der herr jesus herabstieg jemand wird den heuschreckenhaufen aus den häusern der armut führen blutende zungen und ausgestochene äugen umflattern eure wert- heimkasten in moskau standen die bauern mit zwei rechten beinen auf in berlin werfen die stunden liebknechtsjungen in Ungarn wühlen fanatiker den boden abermals auf und ihr tanzt und medaillen klingeln euch auf der brust morgen wird es vielleicht niemand mehr interessieren, daß' der kleinstadtgreisler hunde in die leberwürste stopfte etliche überschritten die moralischen breiberge gelehrte picken sich johanniswürmchen in den bart und in den tauben wüsten zog jemand die grammophone auf.