12 er ins einfältige Gesicht Frage nach Namen dieses Orts: Milano. — Gebrechlicher Mann frug plötzlich, kaum neben ihm, mit hartem Italisch. Jörg schlug ein, ging mit Messer Sebaldo, ranzte sich hin, schlief morgenzu, erwacht stand als Holzschnitzer auf. Staunte noch über plötzliches Spaltel in der Hand, das ungefüg Ritzen ins Holz querte. Schaute auf, traf Sebaldos Blick, erinnerte sich, daß er gestern auf Straße wegmüde von jenem Gütigen aufgegriffen, ver sprochen hatte, Gottesschnitzerei zu lernen. Der Messer war, so kramte er aus Rederei zusammen, nicht Mailänder sondern war aus Deutschland ins Welsche zugewandert. )örg lernte schnell, zeigte Geschick, ja sogar Gefühl, fing auch etliche deutsche Brocken auf, sang, war zufrieden. Zumal ihm noch junges Weib des Messers Feierabend mit Busen und andrem vergnügte. Nach Jahresablauf sauste unerhofFte Freude über schwächlichen Messer Sebaldo hin weg: seine Frau warf einen kräftigen Knaben ans Licht. Da dem Gesell mütterliches Weib nicht behagte, auch er nicht Ähnlichkeitstheorien in bezug auf Neugebornen für später abwarten wollte, nahm er Abschied, ging seines Wegs, ein Stück Hammelkeule als letzten, gar nicht so sentimentalen Liebesgruß im Felleisen. Alpenzu er schritt.