45 Zukünftiges. Bis der Mond sich einmal in der Bahn vollendet Trägt das Weib des Kommens seine süsse Last. Schmerzlos gibt sie das Geprägte weiter Und vergöttert ihren Sonnengast. Andre Schmerzen liegen ihr zu sinnen, Schmerzen wohl von einem anderen Minnen, Sie verzehret ihres Sohnes Glut. Bis sich auf sich selber keusch zurückzog Des Geschlechterlands Verzehrungskampf, Und sich selber zeugen Mann und Weiber Gleich im Kreislauf wie im Stoff und Geist. Bis sie feuern sich zum Weltenringen Stützend und zerreissend ihren Zaum Und Aeonen wühlen aus dem Nichts des Willens Zu erfüllen Ewigkeit und Raum. Lebenswechsel. Im Kinderteich, wo die Frösche quaken, Liegen Mädchen und Knaben und Blumen; Aber gefroren zu Eis liegt das Lebendige dort. Plötzlich erhebt sich vom Sonnenlande ein warmer Hauch Und das Leben fliesst. Märchen. Lass die Störche fliegen, wenn sie ziehn im Winter, Bringt euch selber nächstens eure kleinen Kinder. Spinne. Herrin bist du und Feindin des Mannes, Aber Göttin allein, kannst du noch immer nicht sein.