55 kein Hofhund stört, und das Gezwitscher der roten Schweizer Wäschermädels tief am grünen See er quickt sein Geborgensein. Der hölzerne Oberbau mit dem giebeligen Dach ist fortgenornmen und auf den viereckigen Granitunterbau ein hoher, flächig polygonaler Glasbau gesetzt worden. Das ist der Hauswohnraum Dadas zu ebener Erde, und drüber die gläserne Allwarte in Gestalt eines spitzen Hutes. Von den Urlauten der Kinder und der Primitiven wendet sich der Dichter dem terrestrischen Magne tismus zu. Er arbeitet an der Herstellung eines ab soluten Kristalls, das Feuer, Sprengung und Wasser widersteht. Er schmilzt ein Glas von äußerster Emp findlichkeit für Farben und Schatten der Luft. An heiteren Tagen steigt aus dem Glaspilz am stähler nen Gelenk der große Luftspiegel in die Höhe, mit dem Dada bildtelegraphisch Himmel und Firn be obachtet in ihren unerhörten Wandlungen. Glücklich das kleine Stück Felsland, das vor der unreinen Überschwemmung des europäischen Reise publikums durch die schützende Lohe des Welt kriegs noch eine Weile bewahrt blieb. Zahnradbahn und Massenwanderungen zum Gletscher verfinstern nicht das Eis der Gipfel, das Schweigen und die herbe Glut der Felsen. Der mächtige Sturzklang der Quellbäche am Granit der Hochwände wird nicht von den Brüllaffen der Mode, des Sports und Flirts zertreten. Der Anblick der Gestirne, elek trisch zitternder Nachtglanz des Alls, Belauschung des stillen Streits kosmischer Todeskräfte, werden nicht roh unterbrochen durch Sprechwerkzeuge, die leider nicht die der Grille und Nachtigall sind.