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DEROBEA.
Dada hat ein wunderbares Wort, um vor nieder
beugenden Hemmnissen sich selbst wiederzufinden:
elastisch sein! Dieser Zauber hilft ihm durch die
unwirtlichsten Zeiten.
Nachdem er Frau Italia geschaut, hat er Istriens
Karst umkreist, sein karges Vaterland, das einst die
heimatlichen Wälder rodete, um auf ihren Pfählen
Venedig zu errichten. In dieser Einöde lebt er von
der Ekstase jenes Zauberrufes, den die Göttin von
den vollen zärtlichen Formen Tiepolos ihm schenkte.
Aber nur unvollkommen die Bedeutung des Zauber
rufes in der Wüste ermessend, hat Dada ihn treu
lich nach Pola und Triest getragen, in jene Schen
ken armseliger Vorstädte und in winzige Arbeiter
hütten, aus denen der im Reichtum geborene strenge
Hauch der Freiheit zum schreckensvollen Orkane
verwandelt hervorrast.
Eines Nachts, beim Heimgange von der Druckerei
des Polaer Generalanzeigers wird Dada überfallen,
seine ungewöhnliche Körperfülle wird in einen Sack
gepreßt, er wird auf ein Maultier gebunden, und so
auf den Karst gebracht. Dort wird er seinem Schick
sal überlassen, nicht ohne ihm eine Anzahl gut öster
reichischer Schläge mit dem Knüttel auf die weich
sten Teile seines Leibes zu zählen, die von der Schwere
seines Leibes ganz besonders hart geprüft wurden.
Der Morgen erscheint in Adrias erhabenem Glanze
und Adria hört aus dem Sacke den leisen Seufzer: