treiben Bohrmaschinen, um die Fundamente des
Glasdoms in den Felsgrund zu senken. Gewaltige
Stahlhämmer klopfen und plätten die Felswände
zu geschrägten kubischen oder dreieckigen Flächen,
die in kühnen Falzen und Winkeln aneinander
stoßen. Das ganze Massiv bis zur Schneegrenze wird
von Geröll gesäubert, und in einen kolossalen, viel
flächigen Kunstblock verwandelt, von dem jede Ve
getation entfernt bleibt. Unwegsame Schluchten
werden flächig ausgemeißelt und als Hohlwege bis
zur Firngrenze ausgebaut. Drahtseilbahnen senden
ihre Förderwagen zum Firn hinauf. Das Gebirge
dröhnt vom Lärm der elektrischen Schleifarbeit,
dem Hämmern der Arbeitermassen und den Spren
gungen mit Dynamit.
Noch ruhen die sanft gewölbten Hügel des ewi
gen Firns im makellosen Urlicht und im nächt
lichen Schmuck der schimmernden, augengroßen
Sterngehänge. Aber Dadas Heer dringt rastlos auf
wärts, baut den Firnschnee mit Hilfe der Förder
wagen ab, überbrückt die schneetiefen Klüfte mit
Glasgewölben, bis der Gipfel in eisiger Herrlich
keit erreicht ist. Das grüne Firneis wird in riesigen
Blöcken abgelöst und talab geseilt, und mit ihm
werden unten die Dampfkessel gespeist. Die Ab
plattung des gesamten Gipfels ist rasch im Gange
und die Zerstörung des alpinen Urriesen ist in we
nigen Monaten geschehen. Eine ungeheure, nackte
Hochfläche bleibt als Grundlagerung des vormali
gen Firns.
Nichts an dem nackten Riesenkegel soll unbe
wußt bleiben, das Ganze soll in Form, Fläche und
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