die es gegenüber dem Stadthausanlage-Projekt erfordern wird, realisierbar sei. Und über zwei andere Punkte noch hatte sich der Vorstand, ehe er den entscheidenden Schritt that, schlüssig machen müssen. Über die ihm gewordene Anregung einer Kooperation mit der Museumsgesellschaft und dem Lese- girkel Hottingen und über die Möglichkeit einer Reduktion des Bauprojektes durch Ausschluss der Gesellschaftsräume. Jene Anregung hatte, zumal sie in rein akademischer Form auftrat, die Kunstgesellschaft aber in diesem Augen- blick zwingenden Grund besitzt, rasch zu einem praktischen Ergebnis zu gelangen, ein negatives Resultat. Die Aufgabe der Gesellschaftsräume aber, zu der von manchen Seiten geraten wurde, käme, darüber wurde man sich klar, dem Verzicht auf die Mission der Kunstgesell- schaft gleich. Nicht darum handelt es sich, einen mit Bildern vollgepfropften Steinbau, einen toten Kasten zu errichten : sondern ein Kunsthaus soll erstehen, in dem aus reger Wechsel- beziehung zwischen Kunst und Geselligkeit organisches Leben erblüht. Die Alten trugen ihre Kunstschätze in die öffent- lichen Gebäude, wo sie von Allen zu jeder Stunde gesehen wurden, ergötzend, bildend, veredelnd. Diesem Ideal, das heute kaum zu verwirklichen sein dürfte, sucht die Kunst- gesellschaft sich zu nähern, indem sie in einem Bau vereinigt, was sie an Kunstschätzen und kunstfördernden Mitteln besitzt und beherbergt, die Galerie, die Kupferstich- und Hand- zeichnungen-Sammlung, die Bibliothek, die periodisch wech- selnde Permanente Ausstellung, und für diese Kunstschätze dadurch Liebe und Verständnis zu wecken sucht, dass sie sie mitten in das gesellige Leben der Kunstgesellschaft, mitten ins flutende Verkehrsleben der Stadt stellt. Heute, wir wissen das sehr wohl, entbehren wir beides noch, das zum Lebens- bedürfnıs gewordene künstlerische Geniessen, wie die künst- lerisch befruchtete rege Geselligkeit. Aber dass es damit anders werden soll, das eben ist ja das Ziel, das die Kunst- gesellschaft sich gesteckt hat; beides zu wecken und in innige Beziehung zu einander zu bringen, ihre Mission. Im Pro-