An die verehrl. Mitglieder der Zürcher Kunstgesellschaft. ————9 ] 00 "Tit.! Wir beehren uns, Ihnen hiemit den Bericht über die Erlebnisse der Zürcher Kunstgesellschaft während des Jahres 1903 zu überreichen. Im Vordergrund des Interesses steht zur Stunde, da wir diesen Bericht niederschreiben, mehr als je die Baufrage. Die wichtigen Entscheidungen, die in dieser Frage die jüngste Zeit gebracht hat, nötigen uns, die Zeitgrenze zu über- schreiten, die diesem Jahresbericht gezogen sind. Und wie der vorjährige Bericht, um vor Geschehnissen von brennend aktuellem Interesse nicht Halt machen zu müssen, in das Jahr 1903 hinübergriff, so sind wir jetzt einerseits gezwungen, bereits Berichtetes zu rekapitulieren, anderseits verpflichtet, unsere Darstellung über das Ende des Berichtsjahres hinaus bis zu den Geschehnissen dieser Tage auszudehnen. Das beginnende Berichtsjahr 1903 fand die Kunstgesell- schaft in Erwartung. der am 1. Mai fälligen Konkurrenz. Die Vertagung der auf das Alte-Tonhalleareal bauenden Hoff- nungen ad calendas graecas hatte Ende 1901 die Blicke auf das Landolt-Gut am Heimplatz gelenkt, das Herr Stadtrat Heinrich Landolt selig in seinem Testamente der Stadtgemeinde Zürich unter bestimmten Bedingungen zu minimem Preise zugesprochen hatte. Unter diesen Be- dingungen fand sich die, dass die Liegenschaft nur zu öffent- lichen und gesellschaftlichen Zwecken verwendet werde: und bei