natürlich eminent wichtige Frage galt es, ehe der Vorstand seine Entscheidung traf, abzuklären. Zögern durfte der Vor- stand mit seiner Entscheidung nicht, denn die Arbeit sollte nun vorwärts schreiten. Frau Landolt aber hatte sich von vornherein vorbehalten, ihre Zusage erst auf Grund eines fertigen Projektes zu geben, und auch der Stadtrat konnte erst auf Grund eines solchen die Verhandlungen über den Abtretungsantrag eröffnen. Tale quale lässt sich selbstver- lich kein Konkurrenzprojekt ausführen. Es war deshalb für den Vorstand der Zeitpunkt erschienen, sich für ein Projekt zu entscheiden, an dem, und den Architekten zu wäh- len, mit dem die notwendigen Aenderungen und Feststel- lungen vereinbart werden konnten. Nach einlässlicher Prü- fung der prämierten Projekte entschied sich der Vorstand in seiner Sitzung vom 2. Juni mit 8 gegen 2 Stimmen für das Projekt von Karl Moser und für seinen Autor als ausführenden Architekten. Das elfte, am Erscheinen verhinderte Vorstandsmitglied hatte sein Votum schriftlich im Sinne der Majorität abgegeben. Der Vorstand sieht in dem Projekt seiner Wahl die stärkste Kraft. Er stimmt der Jury bei, die den Grundriss, namentlich im Traktus der permanenten Aufstellung als beste, schlechtweg vorzügliche Lösung bezeichnet, an der Architek- tur von moderner Auffassung die vortreffliche Gruppierung der Gebäudemassen gelobt, ihr Charakter und Kraft, Originali- tät und Wirksamkeit nachgerühmt hat. Während der Vor- stand dann aber auf der andern Seite mancherlei gerügte Mängel als unwesentlicher Art taxiert, die leicht zu beseitigen seien, vermag er nach eingehendem Studium der Materie dem Bedenken der Jury gegen hohe Dächer im Prinzip, aus ästhe- tischen und praktischen Gründen, nicht beizustimmen. So be- sitzt dieses Projekt nicht nur weitaus vor allen andern die Sympathien des Vorstandes, sondern auch den besondern Vor- zug, ohne Eingriffe in seinen Organismus die notwendigen Aenderungen leicht zu ermöglichen. Wenn gegen die Veran- staltung einer zweiten Konkurrenz, namentlich der Kosten wegen, die sie verursachen würde, s. Z. Bedenken laut geworden