23 4. Unterhaltungs-Kommission. Gleich mit dem Berchtoldstage erschien auch in diesem Jahre die Unterhaltungs-Kommission humorgewappnet auf dem Plan und würzte das traditionelle Mahl im Künstler- gütli mit Unterhaltung, wie Künstlersinn und Künstlerfroh- mut sie schaffen. Und ehe das Jahr zu Ende ging, erwarb die Kommission sich noch einmal den Dank der Kunstgenossen und Kunstfreunde durch Fürsorge für leibliches Wohl: am 14. No- vember im Künstlergütli an einem fidelen Martinigansessen. So könnten Anfang und Ende den Verdacht erregen, dass droben im heimeligen Künstlergütli nur an materiellen Ge- nüssen Freude erblühe. Wie ungerecht solcher Verdacht wäre, beweist eine Zusammenstellung der Veranstaltungen, die während des Berichtsjahres zwischen Anfang und Ende die Kommission dort oben bot. Zunächst an den Gesellschafts- abenden: 28. Januar: Vortrag von Herrn E. Würtenberger mit Vor- weisung I.: «Die Technik und die künstlerische Individualität». 11. Februar: Vortrag von Herrn E. Würtenberger II: «Mal- technische Demonstrationen». 1. April: Vorweisung: Lithographien und Zeichnungen von E. R. Weiss. 29. » : Vorweisung der Entwürfe der engern Konkurrenz für die Mosaiken am Landesmuseum. 9. Dezember: Vorlesung des Neujahrsblattes 1903 «Hans Sandreuter» von Dr. H. Trog durch den Verfasser. Sodann aber auch an den mit jenen abwechselnden Mittwoch - Abenden, die sich als «Freie Vereinigung» geben und, wie die Gesellschaftsabende auch den Damen zu- gänglich, ohne bestimmtes Programm an Hand der neu- eingegangenen Kunstzeitschriften künstlerische Unterhaltung und Anregung bringen. Geplant war für das Jahr 1903 auch ein Festlein, das, nach künstlerischen Motiven gestaltet, die Mitglieder und