Oo Jahresbericht 1913 der Zürcher Kunstgesellschaft 8 Vereinsleben. Am 29. Mai nahm die von 40 Personen besuchte ordentliche Generalver- sammlung der Zürcher Kunstgesellschaft den Jahresbericht und die Rechnung über das Vereinsjahr 1912 zustimmend entgegen und wählte die Rechnungsrevisoren für 1913. Andere Neuwahlen waren nicht zu treffen. Vereinsorgane. Der Vorstand konstituierte sich in seiner Sitzung vom 22. Juni. Die Aemterverteilung vom Vorjahre wurde beibehalten. In der Bestellung der Kom- missionen erfolgten die Aenderungen, dass Herr Bildhauer Adolf Meyer in die Unter- haltungskommission an Stelle von Herrn Architekt A. Spengler, sowie in die Ausstellungs- kommission an Stelle von Herrn Maler Wilfried Buchmann eintrat. Im Herbst wurde nach dem Rücktritt von Herrn Heinrich Stiefel Herr Heinrich Appenzeller in die Unter- haltungskommission gewählt. Ueber die teilweise Neubesetzung und Neuorganisation des Bureaus, die den Vorstand in den ersten Monaten des Jahres beschäftigte, ist vorgreifend schon im letzten Bericht kurz Mitteilung gemacht worden. Die neu gewählte Hülfssekretärin und Hülfsbiblio- thekarin Fräulein H. Servert trat den Dienst im Kunsthaus in den ersten Tagen März an, der Adjunkt des Sekretärs, Herr E. Lüthy, etwas nach Mitte Mai. Ein Aufseher wurde im Lauf des Sommers wegen grober Fahrlässigkeit im Dienst entlassen. Mitglieder. Am 15. Mai 1913 betrug die Zahl der ordentlichen Mitglieder 1450; bis zum 30. April 1914 ist sie auf 1487 gestiegen. Austritte erfolgten 80, Todesfälle 22, Neueintritte 141. Damit ergibt sich eine absolute Zunahme um 37 Mitglieder. Der Bestand von 1500 vom 7. März 1912 ist immerhin noch nicht wieder erreicht, und wir bitten unsere Mitglieder, unsere offiziellen Bemühungen zur Gewinnung von neuen Freunden im «Kunsthaus» und mit Einladungsschreiben, durch persönliche Werbung in ihren Kreisen zu unterstützen. Je mehr Einzelbeiträge zusammenfliessen, desto mehr kann dem ein- zelnen Mitglied und der Bevölkerung Zürichs in Sammlung, Ausstellung und den andern Institutionen unserer Kunstgesellschaft geboten werden. Beziehungen zu anderen Vereinen. Als Sektion des Schweizerischen Kunst- vereins übernahm die Zürcher Kunstgesellschaft im Monat Juli die Turnusausstellung und setzte im Losverkauf, dessen Ergebnis jeweilen ausschliesslich den ausstellenden Künst- lern zugute kommt, über tausend Lose ab. Der Gesellschaft schweizerischer Maler, Bild- hauer und Architekten stellte die Zürcher Kunstgesellschaft im November ihre sämt- lichen Ausstellungsräume zur Verfügung. — Aehnlich räumte sie im Dezember der «Zürcher Künstlervereinigung» zwei Oberlichtsäle ein. Als Entgelt für den jährlichen Beitrag