An Jahresbericht 1915 der Zürcher Kunstgesellschaft Einem Vermächtnis von Fräulein Amelie Escher (gest. im September 1914) verdankt die Zürcher Kunstgesellschaft Aquarelle von Salomon Corrodi, A. Sanguirico, J. J. Wetzel, Jakob Zürcher und drei kleine Oelgemälde von H. Garnjobst und unbekannten ältern Künstlern. — Aus dem Nachlass von Herrn Dekan Dr. C. W. Kambli wurden, neben Büchern für die Bibliothek, für die Sammlung graphische Arbeiten von B. R. Comte, J. Escher, D. Herrliberger, J. Hürlimann, F. Salath6, Claude Gillot, L. M. Halbou, J. M. Metten- leiter, J. Picquet jun., L. Schiavonetti, und eine grössere Anzahl unbezeichneter Blätter mit. verschiedenen Darstellungen überwiesen. — Radierungen, Holzschnitte und Litho- graphien von E. Anner, W. Balmer, A. Egger-Lienz, E. Fenner, G. Gamper, S. Hess- v. Wyss, C. Th. Meyer-Basel, E. E. Schlatter, Wilfried Schweizer, Ad. Thomann, verdankt die Sammlung der Freundlichkeit der Künstler; einzelne sind Jahresgaben von Vereinen, denen die Zürcher Kunstgesellschaft angehört. — Durch Verzicht von Losgewinnern gelangte sie in den Besitz eines Holzschnittes von Ida B. Meier, einer Radierung von Gertrud Escher und einer für Bronzeguss bestimmten kleinen Gruppe „Verlornes Paradies“ von Hans C. Frey. Leihgaben von Privaten: Ferdinand Hodler, Figur zum „Tag‘‘, Oelgemälde. Turnerbankett, Oelgemälde. Albert Welti, Morgendämmerung im Gebirge, Oelgemälde. Ankäufe: Max Buri, Brienzer Bauer, 1905, Oelgemälde. Selbstbildnis, 1913, Oelgemälde. Fritz Widmann, Don Quixote und Sancho Pansa auf der Fahrt, Temperagemälde. Don Quixote erzählt am Hirtenfeuer Wunderdinge, # Don Quixote hält eine Schafherde für Ritter, - Henri Bischoff, „Quatre images‘‘, „Le Saint“, Holzschnitte ; dann eine Reihe älterer graphischer Werke, von M. Disteli, H. Pfenninger, H. Rud. Rahn, G. B. Piranesi, L. Rossini, Joh. Walch u. a., zur Ergänzung vorhandener Bestände. Nach den grossen Erwerbungen der letzten Jahre (Welti, Hodler, Buri) gebot der immer noch sehr niedere Stand des Sammlungsfonds (rund Fr. 30,000. —) eine gewisse Zurückhaltung. Überdies machte sich die Ungunst der Zeiten darin geltend, dass dem Fonds die Schenkungen spärlicher zuflossen als früher. Verwaltung. Anfang Mai konnte der neue Welti-Saal eröffnet werden, nachdem der Versuch mit einem Farbanstrich der stark verblichenen Wandbespannung ein befriedi- gendes Ergebnis gezeigt hatte und die Rahmung der grossen Entwürfe zum Landsgemeinde- bild durch die Kommission mit dem Einverständnis des Stadtrats als Leihgeber des Werkes durchgeführt war. Zweimal, im März für die Turnusausstellung des Schweiz. Kunstvereins und im Oktober für die Ausstellung der Gesellschaft schweiz. Maler, Bild- hauer und Architekten, wurden die gegen den Heimplatz zu gelegenen Seitenlichtsäle